Ein Männlein steht im Walde....

Voller Hagebuttenstrauch bei schönstem Herbstwetter. Foto: Frau B.
.... ganz still und stumm

Na, welche Pflanze spielt die Hauptrolle in diesem Kinderliedklassiker? Ganz genau. Es ist nicht der Fliegenpilz, sondern die Hagebutte.

Leuchtend rot hängen sie in den Hecken, ab und zu steht ein Busch im Walde. Die Hagebutte ist die Frucht, genauer gesagt eine Sammelnuss, verschiedener Rosenarten. Landläufig versteht man darunter die Frucht der Hundsrose, die länglich-oval ausschaut.
Die Hagebutte ist so ein Naturschatz, der im Alltag zu wenig Beachtung erfährt. In der Regel kennt man sie als Bestandteil diverser Früchte- und Kräutertees. Da wird sie gerne als Basiszutat genommen, da sie einerseits dem Tee mit ihrem Rot einen fröhlichen Farbklecks gibt, andererseits durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt auch noch einen guten Beitrag leistet. Da sie jedoch in fast jedem Früchtetee drin steckt, hat sie ihre Aufmerksamkeit bei uns verloren.

Ganz zu unrecht, denn als Heilfrucht verdient sie mehr Aufmerksamkeit.


Jetzt im Spätherbst kann man sie gut sammeln. So nutzte ich gestern den güldenen Herbsttag für einen Spaziergang zu meinen Hagebuttenquellen. Zum Glück für mich bin ich anscheinend die einzige hier in der Umgebung, die Hagebutten sammelt. Die Hecken und Sträucher waren voll, so daß sich mein Beutel schnell füllte.

Leuchtend fröhlich Rot. Foto. Frau B.
Wie gesagt zeichnet die Hagebutte sich durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt aus. In ihr steckt mehr als in mancher Zitrone oder anderer exotischen Frucht. Sie ist die heimische Versorgerin! Daneben findet man auch noch Vitamin A, B1 und B2. Lycopin als Antioxidans und Radikalfänger enthält sie auch. Darüber hinaus wirkt die Hagebutte leicht harntreibend.

Verwendung:

  • Als Tee aus den getrockneten Schalen bei Erkältungen, zur Stärkung des Immunsystems und bei Blasen- sowie Nierenleiden
  • als Mus zur Stärkung des Immunsystems 
  • als Marmelade, ebenfalls zur Stärkung des Immunsystems
Ich werde wie schon die erste Fuhre mein Sammelgut trocknen und als Basisbestandteil für die Wintertees nehmen. Damit sie schneller trocknen, halbiere ich sie und lege sie auf Zeitungspapier aus. Die Kerne entferne ich nach dem Trocknen, das geht einfacher und schneller.
Mus und Marmelade selbst habe ich noch nicht gemacht. Man soll die Stiele entfernen, die Früchte weich kochen, dann durch eine Flotte Lotte drehen. Den Mus entweder heiß in Gläser abfüllen und davon zur Stärkung jeden Tag einen Teelöffel nehmen oder zur Marmelade mit Gelierzucker verarbeiten. Vielleicht probiere ich es mal nächstes Jahr aus.

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