Kräuterkunde: Frühlingsbote Löwenzahn

Wie die Sonne blüht der Löwenzahn gelb auf der Wiese. Foto: Frau B.
Die ersten gelben Blüten eines Frühlingsbotens, der schon von Kindern heiß geliebt wird, zeigen sich. Nicht mehr lange wird es dauern, bis die Wiesen auf gelben Tupfern überzogen sind. Dann wird der Löwenzahn kräftig blühen und zeigt so die schönste Seite des Vollfrühlings. Der Löwenzahn erlebt zur Zeit als Heilkraut eine neue Beliebtheit. Im Frühling werden entweder die Blüten gesammelt und zu Löwenzahnhonig verarbeitet oder das ganze Kraut als Salat für eine Frühlingsentschlackungskur genutzt.
Der Löwenzahn (botanisch Taraxacum officinale) ist ein ausdauerndes Kraut. Seine Pfahlwurzel, seine stark gezackten Blätter, die aus einer Rosette herauswachsen, seine gelben Blüten, die nach dem Verblühen zur allseits beliebten Pusteblume werden, und die leicht gebliche Pfahlwurzel geben ihm ein unverwechselbares Aussehen. Diese Heilpflanze, die auch gemeine Kuhblume genannt wird, gehört zur Familie der Korbblütler (Compositae (Asteraceae).

Hauptsächlich blüht er im Vollfrühling (April, Mai), jedoch sieht man bis in den Herbst hinein immer mal wieder einzelne Blüten. Das Kraut, vor allem die Wurzeln, enthalten Bitterstoffe, Glykosid, Sterole, Aminosäuren, Gerbstoffe und bis zu 25 % Inulin und Kautschuk. Die Inhaltsstoffe zeigen die Anwendungsgebiete in der Heilkunde an.
Auch in schmalen Fugen wächst der Löwenzahn. Foto: Frau B.
Das vor dem Erblühen gesammelte Kraut (mit Wurzeln) wirken günstig bei Verdauungsbeschwerden (s. Bitterstoffe). Sie erhöhen die Magensekretion und wirken positiv auf die Galle. Zudem gilt ein Tee aus Löwenzahnblättern harntreibend.
Die Wurzeln sammelt man im März vor der Blüte bzw. in den Herbstmonaten September und Oktober. Die Blätter können zwischen Mai und September geerntet werden, die Blüten locken den Sammler im April und Mai.
Aus den Wurzeln kann man einen “Kaffee” brauen, der natürlich koffeinfrei ist. Die Wurzeln werden kurz in der Pfanne oder im Backofen angeröstet, anschließend kleingemahlen. Pro Tasse “Kaffee” brüht man 1 TL Löwenzahnwurzel mit heißem Wasser auf.
Übrigens habe ich gelesen, daß der Löwenzahn auch bei der Behandlung von Augenleiden genutzt wurde. Der botanische Name verrät es. Denn taraxis kommt aus dem Griechischen und bedeutet Augenentzündung.

Wie immer gilt: ich bin kein Mediziner oder Apotheker. Sobald Sie eine allergische Reaktion bemerken, sofort die Behandlung abbrechen. Bei Unsicherheit oder Fragen vor der Anwendung einen Arzt oder Apotheker fragen. Ich übernehme keine Gewähr für die Richtigkeit meiner Angaben. Im Notfall sollte immer ein Arzt / die Rettungsleitstelle / das Krankenhaus angerufen werden. Ihnen wird geholfen unter der Rufnummer 112 (Notruf). Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist bundesweit unter der Nummer 116 117 erreichbar.

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